Der Wrangell-St. Elias National Park and Preserve ist nicht nur der größte Bestandteil des U.S National Park Systems, sondern mit seinen markanten Berggipfeln und imposanten Gletschern auch einer der spektakulärsten. Der Park, der 1980 zum Nationalpark erklärt wurde, erstreckt sich über eine Fläche von 52.000 Quadratkilometern. Er stößt an den Kluane National Park in Kanada. Mit 81.000 Quadratkilometern – fast die Gesamtfläche Österreichs – bilden die beiden Parks eines der größten verbliebenen Wildnisgebiete der Welt und wurden von den Vereinten Nationen 1979 zum Weltnaturerbe ernannt.
In Wrangell-St. Elias kommen kreuzen sich vier große Gebirgsmassive – Chugach, Wrangell, St. Elias und der östliche Ausläufer der Alaska Range. Die St. Elias-Kette vereinigt sich mit den Wrangells in der Mitte des Nationalparks und schlängelt sich in Richtung Osten über die kanadische Grenze, wo sie sich zum höchsten am Meer gelegenen Gebirgsmassiv der Erde auftürmt. 9 der 16 höchsten Gipfel der USA befinden sich im Wrangell-St. Elias National Park, darunter der (nach dem Mount McKinley) zweithöchste, der Mount St. Elias (5488 m), der Mount Bona (5.005 m) der Mount Blackburn (4.995 m) und der Mount Sanford (4.949 m). Von seinem vergletscherten Dach aus geht der Park im Norden in die baumlose Tundra und schließlich ins bewaldete Hochland über. Im Süden fallen die Gletscher von den Bergen fast bis zum Golf von Alaska ab.
In den Bergregionen leben Dallschafe und Bergziegen. Von den Wrangell Mountains bis zum Norden sind Karibus zuhause, während man in den niederen Buschregionen Elche antrifft. Bisons wurden 1950 im Copper River Valley ausgewildert, zwölf Jahre später auch entlang des Chitina River. Viele Nachkommen dieser Herden halten sich heute noch in dieser Region auf. Schwarzbären und Braunbären sind überall im Nationalpark unterwegs. Die McCarthy Road endet 100 Kilometer östlich von Chitina an einer Fußgängerbrücke, die über den Kennicott River führt. Auf der anderen Seite stößt man auf die kurioseste Sehenswürdigkeit des Parks: die stillgelegte Minensiedlung der Kennecott Mine, ein National Historic Landmark. Nachdem um 1900 in der Gegend enorme Kupfervorkommen entdeckt worden waren, gründete eine Gruppe reicher Investoren die Kennecott Copper Corporation (ein Angestellter hatte Kennicott falsch buchstabiert), baute die Copper River & Northwest Railroad einschließlich der berühmten Million Dollar Bridge, gründete die Industriestadt Kennicott und erwirtschaftete zwischen 1911 und 1938 über 100 Millionen Dollar, so viel wie keine andere Kupfermine zuvor. Da in Kennicott Spielen und Trinken verboten war, sorgte die Nachbarsiedlung McCarty für „Wein, Weib und Gesang“ zuständig – mit Saloons, Restaurants, Hotels und Billard-Sälen. Einige der Gebäude aus dieser Zeit sind heute noch in Kennicott und McCarthy zu sehen und vermitteln einen lebendigen Eindruck von der glorreichen Zeit des Kupferminenabbaus.
Außerhalb der alten Minenstädtchen locken zahlreiche Outdoor-Möglichkeiten, wie Bergwandern und Bergsteigen, Mountainbiken, Vogel- und Wildbeobachtung, Sportfischen, Jagen, Reiten, Rafting und Kajakfahren, Eisklettern und Flightseeing. Im Winter kommen die Besucher zum Langlaufen, Skifahren, Schneemobilfahren und Schneeschuhwandern.
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Facilities
Einrichtungen
Im Wrangell-St Elias National Park gibt es im Vergleich beispielsweise zum Denali National Park nur einschränkte Serviceeinrichtungen für Besucher. Das Wrangell-St Elias National Park Visitor Center (Tel. 907-822-7250) liegt am Richardson Highway bei Mile 106 nahe Copper Center und ist ganzjährig geöffnet. Im Center gibt es ein Filmtheater, eine naturkundliche Ausstellung und interaktive Displays, einen Buchladen und eine Übersichtskarte in 3-D. Ein kurzer Naturpfad bietet Besuchern herrliche Ausblicke auf die Wrangell Mountains.
Im historischen Bahndepot bei der Kennecott Mill Town ist das Kennecott Visitor Center (Tel. 907-554-1105) untergebracht. Hier erhalten Besucher Karten und Broschüren, können eine geführte Tour durch die alte Kupferminenstadt buchen. Außerdem gibt es noch die Chitina Ranger Station (Tel. 907-823-2205) am Ende des asphaltierten Edgerton Highway, die McCarthy Road Information Station bei Mile 59 an der McCarthy Road und die Slana Ranger Station (Tel. 907-822-7401) am Anfang der Nabesna Road.
Es gibt einige ausgewiesene Wanderwege in Wrangell-St. Elias. Doch sind es hauptsächlich alte Minenstraßen und Pfade für Packpferde, die ins Innere des Parks führen. Viele der Wege sind so abgelegen, dass sie nur mit dem Buschflugzeug zu erreichen sind. Doch zu den Trails Dixie Pass, Nugget Creek und Bonanza Mine gelangt man von der McCarthy Road aus. Im Wrangell-St. Elias. Es gibt 13 Hütten, die früher von Goldgräbern, Trappern und Jägern genützt wurden und später vom National Park Service renoviert wurden. Die Hütten, die nur mit dem Buschflugzeug zu erreichen sind, können von Jedermann nach dem Prinzip „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ genützt werden.
Outdoor-Veranstalter bieten eine Auswahl von Aktivitäten an, von Gletscherwanderungen über Rafting bis zu Flightseeing-Trips ins wilde Herz des Parks.
Fees
Gebühren
Weder für den Eintritt zum Wrangell-St. Elias National Park noch für das Besucherzentrum oder Ranger-Programme werden Gebühren verlangt.
Accessibility
Erreichbarkeit
Das Wrangell-St Elias National Park Visitor Center nahe Copper Center kann von Anchorage aus auf dem Glenn Highway und von Fairbanks und Valdez aus auf dem Richardson Highway erreicht werden. Nur zwei unasphaltierte Straßen führen in diesen riesigen Park. Die 67 Kilometer lange Nabesna Road dringt in den nördlichen Teil des Parks ein, während die 100 Kilometer lange McCarthy Road direkt ins Innere des Parks führt. Lufttaxis und Flightseeing-Touren starten von Glennallen, McCarthy und Chitina aus.
For a list of commercial outfitters and charter air operators with permits for the park contact the Wrangell-St. Elias Visitor Center (907-822-7440) or visit the Kennicott/McCarthy community page.