Der Gates of the Arctic National Park and Preserve ist einer der schönsten Wildnisregionen der Welt und mit über 34.000 Quadratkilometern nach dem Wrangell-St. Elias National Park der zweitgrößte Nationalpark Alaskas. Er liegt nördlich des Polarkreises in der Brooks Range, Amerikas nördlichster Gebirgskette, und erstreckt sich bis zu der weiten Küstenebene der North Slope. Die Ausdehnung von Ost nach West beträgt 1280 Kilometer. Der Großteil des Parks ist eine faszinierende Mischung aus vergletscherten Tälern, aus kargen, zerklüfteten Bergen und aus den Weiten der arktischen Tundra. Hier sind Grizzlybären, Wölfe, Dallschafe, Elche und Karibus zuhause. In den Bächen, Flüssen und Seen gedeihen Forellen sowie einheimische Fischarten wie Grayling und Arctic Char prächtig.
Sechs vom Staat als „Wild & Scenic Rivers“ klassifizierte Flüsse durchschneiden diese entlegene Naturlandschaft. Kilometerlange Täler und die hügelige Tundra lassen sich auf Wanderungen erkunden. Sehenswert sind aber auch die „Gates“ selbst: Mount Boreal und Frigid Crags stehen wie Wachtürme an der nördlichen Gabelung des Koyukuk River. Robert Marshall entdeckte im Jahr 1929 zwischen diesen markanten Bergen den unversperrten Durchgang zur Nordküste.
Abgesehen vom Dalton Highway gibt es im Park keine Straßen. Einzige Siedlung ist Anaktuvuk Pass, die von acht winzigen Dörfern mit weniger als je 400 Einwohnern umgeben ist. Kurz gesagt: Gates of the Arctic ist ein riesiges, völlig einsames Wildnisgebiet von der Größe der Schweiz. Die üblichen Nationalpark-Einrichtungen, Besucherzentren oder Campingplätze sucht man vergebens. Es gibt auch keine ausgebauten Wanderwege, sondern nur die Trampelpfade der riesigen Karibu-Herden, die aus bis zu 490.000 Tieren bestehen können. Die einzigen Menschen, die man hier zu Fuß antrifft, sind Abenteurer und Jäger.
Dieser abgelegene Park zieht vor allem erfahrene, Wildnis-erprobte Entdecker an, die sich mit dem Floß und zu Fuß auf den Weg machen oder von ihrem Zeltlager aus zum Hiken oder Fischen aufbrechen. Viele Besucher schließen sich einer Rafting- oder Hiking-Gruppe mit Guide an, die man über eine Handvoll lokaler Veranstalter buchen kann. Im Winter lässt sich die weiße Wildnis am besten mit Hundeschlitten oder auf Langlaufski erkunden. Ob man nun mit einer Gruppe oder alleine aufbricht – für den Gates of the Arctic National Park ist eine sorgfältige Planung und eine rechtzeitige Buchung erforderlich.
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Facilities
Einrichtungen
Im Gates of the Arctic National Park and Preserve gibt es keine Wanderwege. Rucksacktouristen folgen den langen, offenen Tälern oder sie wählen höher gelegenes Terrain, wo es sich auf Gestrüpp-freiem Tundra-Boden bei herrlicher Aussicht hervorragend wandern lässt. Grundsätzlich stellen Bergwanderungen in dieser unerschlossenen Region eine deutlich größere Herausforderung dar als auf markierten Wegen.
Einige Flüsse im Park lassen sich mit dem Raft oder Kajak befahren: John River, die North Fork des Koyukuk River, Tinayguk River, Alatna River und die Middle Fork des Koyukuk River von Wiseman nach Bettles. Kanus und Rafts können in Bettles ausgeliehen werden.
Fees
Gebühren
Der Eintritt zum Gates of the Arctic ist gebührenfrei.
Accessibility
Erreichbarkeit
Die meisten Besucher kommen mit dem Flugzeug Fairbanks nach Anaktuvuk Pass, Bettles oder Coldfoot. Von Bettles und Coldfoot geht es mit dem Buschflieger zum Eingang des Parks. Auf dem ganzjährig befahrbaren Dalton Highway kommt man bis auf acht Kilometer an den Park heran. Einige Parkbesucher gehen von Wiseman aus los. Das Arctic Interagency Visitor Center (Tel. 907-678-5209), das gute Informationen über den Park bereit hält, liegt in Coldfoot am Dalton Highway, 418 Kilometer nördlich von Fairbanks.
Anlaufstationen für Besucher sind die Anaktuvuk Pass Ranger Station (Tel. 907-661-3520) und das Bettles Ranger Station and Visitor Center (Tel. 907-692-5494). Eine Übersicht der Touranbieter und Charterflugfirmen gibt es bei den Gates of the Arctic Headquarters (Tel. 907-457-5752; http://www.nps.gov/gaar).